GFA Gruppe für Architektur

Beschreibung

Das Gebäude TAS des Tierspitals der Universität Zürich wurde 1886 vom Semper-Schüler Otto Weber als kantonales Pockenspital am Rande der Stadt erstellt. Mit der Umnutzung des Südflügels zu Büroräumen und einem Skills-Lab bot sich die Gelegenheit, das mehrfach umgebaute Gebäude architektonisch wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Das neue Gestaltungskonzept verfolgte das Ziel, die ursprünglichen Qualitäten des klassischen Spitalbaus mit Mittelrisalit und Krankensälen zu beiden Seiten wiederherzustellen. Der schön proportionierte und gut belichtete Saal im Südflügel wurde in seiner räumlichen Gesamtwirkung wieder erlebbar gemacht und durch drei raumhohe Einbauten gegliedert, welche die geforderten Einzelbüros und ein Sitzungszimmer aufnehmen. Diese Einbauten sind als teilweise verglaste Holzrahmenkonstruktion mit farbig gestrichenen Füllungen und Oberlichtern in den Raum eingestellt und nehmen gestalterisch Bezug auf die Wandgliederung und die Fensterteilungen des Gesamtraums. Es wurden spannende Durchblicke geschaffen; der Raum erhielt ein spezifisches Gepräge, welches an den ursprünglichen Krankensaal erinnert. Im Sockelgeschoss wurde ein Skills-Lab für Studierende der Veterinärmedizin eingerichtet. Mit einer Wandverkleidung aus dunklen Platten und einem robusten Bodenbelag aus Schmelzbasalt konnten die Anforderungen für die Labornutzung erfüllt werden; dem ehemals unwirtlichen Sockelgeschoss wurde dabei zugleich ein eigenständiger Charakter verliehen.