Markus Tauber Architectura
Neubau des Fernheizwerks Schlanders
best architects 13
Gewerbe- & Industriebauten
Ort
Brixen
Studio
Foto
Rene Riller
Beschreibung
Der örtliche Kontext wird durch eine lineare Ausrichtung der Talsohle bestimmt, die sich in den Reihen der Obstanlagen widerspiegelt. In Verbindung mit den schotterigen Böden bilden sie eine unzertrennbare natürliche Einheit und stellen so das Charakteristikum des Ortes dar. Dieser besondere „Genius Loci“ wird durch das Sichtbarmachen dieser prägnanten Elemente der Natur – Baum, Pflanze, Grün, Erde, Schotter – bewahrt. Um den baulichen Eingriff so behutsam wie möglich zu gestalten, werden die beiden Baukörper nicht als Gebäude verstanden, sondern konzeptionell als Teile der Natur betrachtet und in Materialwahl und Textur in den Landschaftsraum eingebunden. So artikuliert sich gedanklich das neue Fernheizwerk als Zusammenspiel eines steinernen Quaders für das Kesselhaus mit einem teilweise ins Erdreich eingelassenen und mit Rankpflanzen bewachsenen Holzvolumen als Schüttraumlager – gleichsam ein Duett der Feuerstätte, in Stein gerahmt, und des gelagerten Brennguts mitten in der Natur. Die beiden Körper stehen orthogonal zueinander und markieren so städtebaulich die Übergänge in den Landschaftsraum. Beide Baukörper sind ihrer Aufgabe entsprechend in einer unterschiedlichen Formensprache ausgeführt, gedacht als Reaktion auf die Einfachheit der Natur und als Betonung der Konsequenz und Reduktion auf das Wesentliche.