LOCALARCHITECTURE
Rudolf-Steiner-Schule Genf
best architects 20
Bildungsbauten
Ort
Genf, Schweiz
Studio
Foto
Matthieu Gafsou
Beschreibung
Projekt
Am Anfang des Konzepts für den Ausbau der Schule steht die Schule selbst. Die Gebäude, die vom Architekten Jean-Jacques Tschumi Ende der 1980er-Jahre entworfen und gebaut wurden, zeichnen sich durch ihre organischen Formen aus, die einen Innenhof umschließen.
Innen- und Außenbereiche
Das Innere dieses nicht überdachten Innenhofes ist ein Vorgriff auf die «Nach-außen-Gewandtheit» der Unterrichtsräume, die sich zur Landschaft hin und am Sonnenverlauf orientieren. Die Konstruktion ist eine Hommage an Rudolf Steiners Vortrag «Die wahren ästhetischen Formgesetze».
Vergangenheit und Zukunft
Der vorliegende Entwurf schlägt eine Fortsetzung dieses Ansatzes vor, indem er den Geist des Ortes und der Schule respektiert, das Wesen der ursprünglichen Gestaltung zu entdecken sucht, eine zeitgemäße Lektüre bietet und das Konstruktionsprinzip intensiviert, insbesondere dank der Verwendung von 3-D-Tools. Das von Tschumi entwickelte organische Werk nimmt damit eine neue und sublimierte Form an. Die Anordnung der neuen Räume auf dem Dach erweitert das System und vervollständigt die «Krönung» des Gebäudes durch die Aktivierung der Verbindung zwischen Ort und Himmel. Ursprünglich als Auflager für eine weitere Etage geplant, trägt die bestehende Betonkonstruktion das neue Tragwerk.
Emotionen
Jeder Gebäudeteil manifestiert sich formal und unabhängig und bietet seinen Nutzern – Schülern und Lehrern – eine reiche und vielfältige Palette an Emotionen. Die so hergestellte Beziehung zwischen den einzelnen Komponenten führt nicht zu einem einheitlichen, starren Körper, sondern verschafft der Einheit eine grundlegende emotionale Körperlichkeit.