bob gysin partner
Wohnhaus Mettenweg
Beschreibung
Pflegen und Wohnen mit Alpenblick
Der Ort ist geprägt durch architektonische Zeitzeugen
unterschiedlicher Epochen in einer Weiler-artigen Anordnung sowie durch die
weiten Felder und das Bergpanorama. Das Gebäude, das Wohnraum für Personen mit
Betreuungs- und Pflegebedürfnissen bietet, reagiert mit seiner facettierten Erscheinung
auf die Umgebung und bildet durch die Anordnung der vier Volumen räumliche
Schwerpunkte im Aussen- und Innenraum aus. Aussen entstehen ein Hauptplatz und
diskrete Seiteneingänge, während im Inneren Rundläufe und kollektive Räume
Korridorflächen ersetzen. In allen Wohngruppen ist ein «Filter-Bereich» mit
Verweilmöglichkeiten und geteilten Bädern den Zimmern vorgelagert, der einen
sanften Übergang zwischen den öffentlichen Gemeinschaftsbereichen und dem
privaten Zuhause schafft. Fassade und Konstruktion knüpfen an die
ortsgeschichtliche Bautradition an und basieren auf der Logik des
traditionellen Holzbaus mit konstruktivem Holzschutz: Das Erdgeschoss aus
Ortbeton und vorfabrizierten Betonelementen bildet den Sockel für den
darüberliegenden Holzbau. Durch den Einsatz einer Sprinkleranlage kann die
Tragstruktur im Innenraum sichtbar bleiben. Massive Lisenen strukturieren die
Fassade und schaffen eine Verbindung zwischen den Geschossen, und anstelle
einer materialfremden Metalldeckung schützt ein austauschbares Opferbrett den
Geschossriegel, welcher wiederum die Fassade schützt. Ein chemischer Holzschutz
wird nur bei stark beanspruchten Bauteilen eingesetzt, und die für den Bau
verwendete Holzmenge (785 Kubikmeter) wächst im Schweizer Wald innerhalb von 38
Minuten wieder nach.